05.10.2022 00:42:13 / Verfasst von Dave Fleming
Was ist Internationalisierung?
Mit dem Begriff „Internationalisierung“ oder l18n, wie er in der Lokalisierungsbranche oft genannt wird, ist ein Prozess gemeint, mit dem Software auf einfache Weise so gestaltet werden kann, dass sie sich für die Lokalisierung in verschiedene Sprachen und für unterschiedliche Regionen eignet.
Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass die Software übersetzt werden kann , ohne dass technische Änderungen am Kernprodukt erforderlich sind. Microsoft bezeichnet dies als „World Readiness“, was im Großen und Ganzen nichts anderes bedeutet als die Bereitstellung von Software, die problemlos in verschiedene Sprachen übersetzt werden kann. Falls Sie also zukünftig eine Lokalisierung Ihres Softwareprodukts benötigen, könnten Sie dadurch den Prozess erheblich vereinfachen. Viele Unternehmen konzentrieren sich bei der Entwicklung von neuer Software zunächst auf nur eine Sprache.
Ihre Software-Ingenieure und -Designer sind so fokussiert darauf, eine besonders ansprechende Benutzeroberfläche (UI) oder Dokumentation zu gestalten,
dass sie sich keine Gedanken über eine mögliche Bereitstellung der Software im Ausland oder das Benutzererlebnis (UX) internationaler Anwender machen. Doch wie schaffen es zahlreiche der besten Softwareentwickler weltweit, dieses Problem zu umgehen? Die einfache Antwort lautet: Internationalisierung.
Tipps für die Softwareinternationalisierung
Im Folgenden finden Sie einige Tipps zur Internationalisierung, die Ihnen dabei helfen sollen, Ihre Software lokalisierungsfähig zu machen:
- Verwenden Sie eine einheitliche Zeichenkodierung.
- Externalisieren Sie die Strings der Benutzeroberfläche (UI).
- Stellen Sie sicher, dass die Größe von Dialogfeldern dynamisch angepasst wird.
- Vermeiden Sie eine Verkettung von Strings.
- Achten Sie darauf, dass bei Steuerelementen genügend Platz vorhanden ist, um auch größere Textvolumen unterzubringen.
- Verwenden Sie Hilfelinks, die nicht linguistisch sind und keine Übersetzung erfordern.
- Überprüfen Sie, ob numerische Datums- und Zeitformate in anderen Regionen funktionieren oder ob diese von den Gebietsschemaeinstellungen des Betriebssystems abhängen.
- Achten Sie darauf, dass Währungen für andere Länder korrekt umgerechnet werden, wie z. B. Britische Pfund (£) in Euro (€).
- Stellen Sie sicher, dass Lokalisierungsdateien in das XLIFF-Format exportiert bzw. importiert werden können.
Mithilfe eines sorgfältig ausgearbeiteten Internationalisierungsplans, der bereits in der Entwurfsphase Ihrer Software umgesetzt wird, profitieren Sie von einer schnelleren, kostengünstigeren und reibungsloseren Lokalisierung Ihres Softwareprodukts. Außerdem wird es Ihnen dadurch ermöglicht, Ihren internationalen Kunden ein lokalisiertes Produkt zur Verfügung zu stellen, welches Ihnen das Gefühl gibt, dass es speziell für Sie in Ihrer Sprache entwickelt wurde.
Dies sind nur einige Tipps, von denen Sie und Ihr Team bei der Entwicklung Ihrer Software profitieren können.
Während Sie auf den Beginn Ihres Softwarelokalisierungsprojekts warten, gibt es weitere Möglichkeiten, wie Sie den Prozess schon im Voraus effizienter gestalten können. So empfehlen wir beispielsweise die Automatisierung von Übersetzungen Ihrer CMS-Inhalte mithilfe eines Konnektors oder die Bereitstellung von zusätzlichem Kontext für die Softwarelokalisierung.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kontaktieren Sie noch heute SimulTrans, um weitere Internationalisierungsstrategien mit uns zu besprechen.
Verfasst von Dave Fleming
Dave serves as SimulTrans’ Program Director, Operations Strategy in Dublin, overseeing a team of project managers who handle a multitude of diverse clients and projects. He regularly travels to our head office in California to liaise with our US team. Dave has spent over 19 years in the localization industry.