03.12.2018 02:55:00 / Verfasst von Stefan Thiele
3 zentrale Ängste von Startups – Kann Übersetzung helfen?
Erfolgreiche Geschäftsanbahnungen im Ausland und internationaler Erfolg erfordern Weitsicht. Insbesondere Startups aus exportstarken Nationen sollten den Multiplikator Sprachenvielfalt nicht unterschätzen, denn amerikanische Startups haben zwar einen Milliardenmarkt ohne Sprachanpassungen zur Verfügung, doch ausländische Unternehmen können oft nur mit einer entsprechenden Übersetzung an diesem Markt partizipieren.
- in Europa herrscht ein Binnenmarkt in Harmonie, welcher allerdings selten als Chance für den Vertrieb verstanden wird.
- viele asiatische Märkte sind nicht nur für Startups, sondern zum großen Teil sogar für Großunternehmen noch sehr weit weg.
Aber fangen wir vorne an! Wieso sollten Sie als Jungunternehmen eigentlich in mehreren Sprachen agieren?
Regelmäßig veröffentlichen Marktforschungs- und Brancheninstitutionen Kennzahlen und Fakten zur weltweiten Startup-Szene. Es ist auffällig, dass Gründer meist in denselben drei Bereichen die größten Bauchschmerzen haben:
- Kundenakquise
- Produktentwicklung
- Wachstum
Mithilfe von Übersetzungen können Sie diesen Ängsten erfolgreich begegnen. Ein sehr guter Return on Investment (ROI) kann erreicht werden, wenn Sie Ihr Produkt, Ihre Anwendungen oder Dokumente an die Sprache und die kulturellen und sonstigen Rahmenbedingungen des jeweiligen Zielmarktes angleichen. Wie das funktionieren kann, schildern wir in diesem Blog.
Kundenakquise
Viele Jungunternehmen hadern mit einer Umsatzerhöhung, da einerseits mit vielen anderen Unternehmen konkurriert wird und auf der anderen Seite Kunden nicht angeworben oder gewonnen werden möchten. Schließlich hat sich im Zeitalter der Digitalisierung auch die Ausgangslage der Kaufentscheidung, also die Buyer's-Journey verändert.
Wichtiger Erfolgsfaktor ist daher die nachhaltige Kommunikation mit Ihrer Zielgruppe. Elementar wichtig ist dabei, dass Sie möglichst von Beginn an bzw. sehr früh und so breit wie möglich eine mehrsprachige Zielgruppe erreichen. Es muss nicht immer der Heimatmarkt sein, der sehr gut auf Ihr Angebot anspricht. Mit dem Fokus auf einige Hauptsprachen verbreitern Sie Ihre Zielgruppenansprache immens:
Englisch
Schätzungsweise 1,5 Milliarden Menschen können Englisch sprechen, davon ca. 375 Millionen Muttersprachler. Das verdeutlicht den Erfolg des Englischen als Lingua franca für die Internationalisierung. Wir empfehlen mindestens die Übersetzung Ihrer Textinhalte in die englische Sprache, sofern Sie diese noch nicht in Ihrer Unternehmenskommunikation berücksichtigen. Eine Lokalisierung für den gewünschten Zielmarkt empfiehlt sich je nach Lokalisierungsstrategie ebenso. Nicht ohne Grund wird zwischen Sprachversionen, z. B. britisches Englisch und amerikanisches Englisch, unterschieden.
Spanisch
Starke Verwendung findet Spanisch neben Spanien auch in Mittel- und Südamerika sowie in weiten Teilen der USA. Wenn Sie einen kompletten Kontinent weitestgehend sprachlich abdecken möchten, nutzen Sie hierfür Spanisch. Nach Englisch bildet Spanisch die zweitwichtigste Sprache der USA und umfasst dort mehr als 45 Millionen Sprecher.
Chinesisch
Rund 1,3 Milliarden Muttersprachler kommunizieren in Chinesisch, wobei davon alleine 900 Millionen Menschen Mandarin, also Hochchinesisch, sprechen.
Hindi
Punsch? Bungalow? Dschungel? Richtig, diese Wörter sind aus dem Hindi entlehnt und finden rege Verwendung im Deutschen. In etwa 650 Millionen Menschen sind der Sprache mächtig. Durch Hindi in Verbindung mit Englisch decken Sie den Großteil des Gesamtmarkts in Indien ab.
Sie sehen schon, allein anhand der am häufigsten gesprochenen Sprachen lassen sich Fokussprachen herausarbeiten, die Ihrem Akquiseerfolg dienlich sind.
Englisch ist hauptsächlich eine Basissprache mit sehr großem Lokalisierungspotenzial. Aber auch kleinere Sprachkreise stellen mitunter ein Potenzial dar, welches in vielen Fällen vermutlich geringer eingeschätzt werden würde. Beispiel: Mehr als 185 Millionen Menschen beherrschen Deutsch. Es findet Anwendung in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Brasilien, Elsass, Lothringen, Liechtenstein, Luxemburg, Namibia, Polen, Slowakei und Belgien. Auch Italienisch und Französisch gehören zu diesen Sprachkreisen, die in der Kundenkommunikation sehr schnell wichtig werden können.
Produktentwicklung
Genau wie bei der Zielgruppenansprache empfehlen wir Ihnen sehr früh, im besten Fall direkt von Beginn an, die Themen Sprachenvielfalt und Internationalisierung in Ihren Produktentwicklungsprozess aufzunehmen. Ein rechtzeitiger Umgang mit internationalem Kundenfeedback, Verbesserungsvorschlägen aus erfolgsversprechenden Absatzmärkten und Beobachtung der Trendentwicklung hilft Ihnen, Ihr Produkt
- kostensparend
- bedarfsgerecht und
- zur richtigen Zeit
für verschiedene Märkte erfolgreich zu starten.
Eine späte Entscheidung zur Internationalisierung, z.B. in der Postproduktionsphase, verursacht erheblichen Mehraufwand mit steigenden Kosten sowie hohem Zeiteinsatz. In vielen Fällen wird aufgrund der dann eintretenden Kostenfalle eine halbgare Lösung gewählt. Das Resultat ist dann mit erheblichen Qualitätseinbußen bei gleichzeitig gestiegenen Kosten verbunden. Wir empfehlen Ihnen, den holistischen Weg zu wählen und von Beginn an auf Qualität in der Sprachenvielfalt zu setzen.
Dieses Zitat untermauert unseren Ratschlag sehr gut:
„Qualität bedeutet, der Kunde kommt zurück, nicht die Ware.“(Hermann Tietz, Gründer des Warenhauskonzerns Hertie)
Wachstum
Sicherlich deckt eine Umsatzsteigerung durch gezielte Kundenansprache mit bedarfsgerechten Produkten einen großen Teil des Unternehmenswachstums ab. Aber auch die Skalierung rund um Personal und Finanzen stellt einen wichtigen Faktor in der Betrachtung von Sprachenvielfalt dar.
Lohnt es sich für Sie, generell neue Mitarbeiter einzustellen? Wirtschaften Sie so profitabel, dass eine Vergrößerung Ihrer Belegschaft möglich ist? Können Sie vielleicht nur über Personalaufbau den steigenden Kundenbedarf decken? Welche weiteren Potenziale können durch neue Mitarbeiter in Ihren Vertriebskanälen entfaltet werden? Ist Ihr Platzbedarf gestiegen und Sie müssen neue Räume zur Verfügung stellen? Gibt es weitere Investitionen für ein nachhaltiges Wachstum zu tätigen?
Obwohl viele Startups Investitionen aus eigenen Mitteln finanzieren, ist das je nach Wachstumsgeschwindigkeit für manche Maßnahmen nicht immer möglich. Oftmals muss dann zusätzliches Kapital beschafft werden. Insbesondere im Bereich der Finanzierung durch Investoren kann die Mehrsprachigkeit Vorteile bringen.
Sie ziehen mit mehrsprachigen Übersetzungen frühzeitig das
- Aufsehen
- Verständnis und
- Interesse
von möglichen ausländischen Investoren auf sich.
Wie auch bei der Kundenakquise vergrößern Sie die mögliche Zielgruppe durch den vielfältigen Sprachgebrauch. Je besser Investoren Ihr Geschäftskonzept einsehen und verstehen können, desto interessanter wird eine Beurteilung Ihrer Geschäftstätigkeit für sie sein. Falls Sie ausschließlich in einer Sprache agieren, kann das bereits eine Barriere sein.
Geld für Startups fließt in manchen Ländern nur spärlich. Das mindert auch das Wachstum. Ausländische Investoren, die in der Regel auch höhere Investments tätigen, können hier Wachstumstreiber sein.
Wenn Sie mehr zum Thema mehrsprachige Übersetzungen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind versiert in der Übersetzung für Startups und würden uns freuen, auch Ihnen zu helfen.
Themen: Softwarelokalisierung, Artikel
Verfasst von Stefan Thiele
Stefan serves as Business Development Manager, he develops SimulTrans’ co-operations in German speaking countries. He lives with his family near our office in Bonn. He considers Indonesia as his secret homeland. Professionally, Stefan has worked in the sales and marketing industry in Germany and Europe for over 10 years. He uses his professional experience in trade, healthcare and automotive industries to find localization solutions for our business partners.