20.07.2022 02:10:28 / Verfasst von Adam Jones
Wie viel kostet die Übersetzung einer Website?
Website-Lokalisierungsprojekte können praktisch nichts oder mehrere Millionen Euro kosten. Nach der Basisübersetzung fallen weitere Kosten für die Übersetzung neuer und aktualisierter Inhalte an.
Die Höhe der Kosten hängt im Wesentlichen von fünf Faktoren ab:
- Umfang der Website
- Häufigkeit und Menge der Updates
- Anzahl und Auswahl der Sprachen
- Übersetzungsmethode und -qualität
- Verwendete Technologie
Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, Ihr Website-Lokalisierungsprojekt besser einzuschätzen. Sie können auch direkt nach unten scrollen und unseren Kostenrechner für Websiteübersetzungen nutzen.
Umfang der Website
Übersetzungen werden in der Regel auf Wortbasis berechnet. Je mehr Wörter, desto höher die Kosten.
Zwar erscheint es naheliegend, die Website komplett zu übersetzen, doch oft ist dies nicht der günstigste Ansatz. Wahrscheinlich gibt es Inhalte, die für ein internationales Publikum nicht relevant sind, wie etwa lokale Stellenausschreibungen oder Ankündigungen bestimmter Veranstaltungen. Es empfiehlt sich daher, die Seiten für die internationale Leserschaft gezielt auszuwählen.
Bei vielen Unternehmen – im Übrigen auch bei SimulTrans – stecken die meisten Wörter in Blogbeiträgen. Wenn es das Budget zulässt, wäre eine Übersetzung dieses Contents sinnvoll, denn die SEO-Vorteile gelten natürlich auch für die Zielsprachen. Sie können den Blogbereich aber auch ausklammern oder nur ausgewählte Artikel übersetzen lassen, um die Kosten zu begrenzen.
Einige Unternehmen erstellen Microsites mit reduziertem Umfang und lassen diese übersetzen. Diese Microsites enthalten nur eine gewisse Teilmenge der Seiten und Inhalte, decken jedoch die wichtigsten Informationen ab, nach denen internationale Benutzer und Suchmaschinen suchen.
Je nach Sprache kostet eine Übersetzung zwischen 0,12 und 0,30 Euro pro Wort. Einige Sprachen wie vereinfachtes Chinesisch und Spanisch sind vergleichsweise günstig – Sprachen wie Norwegisch oder Japanisch hingegen recht teuer. Ausschlaggebend sind dabei die Lebenshaltungskosten in den jeweiligen Zielländern, in denen die Übersetzer ansässig sind.
Neben den Übersetzungskosten sollten Sie einen Teil des Budgets für zusätzliche Arbeiten wie die Bearbeitung von eingebetteten Grafiktexten oder das zielsprachliche Testen der Website vormerken. Planen Sie schließlich genug Zeit für das Übersetzungsmanagement und die Veröffentlichung der lokalisierten Websites ein.
Häufigkeit und Menge der Updates
Einige Websites werden stündlich aktualisiert, während andere über Jahre hinweg unverändert bleiben.
Es empfiehlt sich, Updates jeweils übersetzen zu lassen, damit Ihre internationalen Websites immer auf demselben Stand sind. In der Regel werden neue und aktualisierte Inhalte einmal im Monat übersetzt, wobei für Eilmeldungen und Produktvorstellungen natürlich Ausnahmen gemacht werden können.
Wenn Sie Updates sammeln, vermeiden Sie Mindestauftragsgebühren, begrenzen den Veröffentlichungsaufwand und erhöhen die Konsistenz.
Wie die Basisübersetzung werden auch Updates nach Wordcount abgerechnet. Einige Sprachdienstleister bieten monatliche Pakete auf Abo-Basis zu Festpreisen an, die für alle Updates bis zu einer vorher festgelegten Wortmenge gelten.
Der Einsatz eines Translation Memory ermöglicht die Wiederverwendung bereits bestehender Übersetzungen für Updates und Seiten mit repetitiven Inhalten. Vergewissern Sie sich bei Ihrem Sprachdienstleister, dass ein solches Translation Memory genutzt wird, um die Kosten zu senken, die Konsistenz zu erhöhen und Updates schneller durchführen zu können.
Anzahl und Auswahl der Sprachen
Einige Unternehmen begnügen sich mit einer oder zwei Zielsprachen, während andere dutzende Sprachversionen benötigen. Beschränken Sie sich auf die Sprachen der Länder, in denen Sie wirklich geschäftlich tätig sind oder in die Sie expandieren möchten.
Neben der Bestimmung des Umsatzpotenzials kann eine Marktanalyse im Hinblick auf Marktgröße, Bevölkerungszahlen und potenzieller Kunden bei der Entscheidung helfen. Sehen Sie sich die aktuelle Anzahl der Websitebesucher aus den einzelnen Zielländern an, um eine ungefähre Vorstellung vom jeweiligen Interesse des Marktes zu bekommen. Eine Keywordanalyse kann Aufschluss über die Verbreitung Ihrer Produkte oder Lösungen in einzelnen Regionen geben.
Wie bereits erwähnt, schwanken die Übersetzungskosten je nach Zielsprache erheblich – einige sind sogar dreimal so teuer wie andere. Mit einer vergleichsweise günstigen und gleichzeitig weit verbreiteten Sprache wie brasilianischem Portugiesisch gehen Sie ein geringeres Risiko ein als mit einer teuren Nischensprache wie Isländisch.
Vielleicht übersetzen Sie zunächst nur eine abgespeckte Version Ihrer Homepage oder eine kleine Microsite in die Sprachen spekulativer Zielmärkte und warten erst einmal ab, wie die Resonanz ist, bevor Sie eine umfassendere Lokalisierung in Auftrag geben.
Übersetzungsmethode und -qualität
Als Goldstandard für Übersetzungen gilt der Einsatz qualifizierter Übersetzer und eine Kontrolle der Übersetzung in zwei Korrekturschleifen, um die Richtigkeit und einen natürlichen Sprachfluss sicherzustellen. Die maschinelle Übersetzung hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und ist auch für Website-Übersetzungen geeignet, sofern professionelle Fachübersetzer ein sogenanntes Post-Editing vornehmen.
Auch ein gemischter Ansatz ist denkbar. So lassen einige Unternehmen Ihre Homepage und die wichtigen Produktseiten von Fachübersetzern übersetzen, nutzen die maschinelle Übersetzung mit anschließendem Post-Editing für Blogs und greifen für selten aufgerufene Einträge in Wissensdatenbanken auf die rein maschinelle Übersetzung zurück.
Welche Seiten Ihrer Website am häufigsten und am seltensten aufgerufen werden, zeigt eine Analyse mit entsprechenden Tools. Häufig besuchte Seiten sollten professionell übersetzt werden, da hier die Qualität deutlich wichtiger ist als für selten angesteuerte Bereiche. Wenn Sie sich für eine maschinelle Übersetzung entscheiden, holen Sie Ihren
Sprachdienstleister von Anfang an mit ins Boot, denn die Engine muss vorab trainiert werden, damit später die Terminologie stimmt und der Stil zu Ihrem Unternehmen passt. Hier lohnt es sich, einige Stunden Arbeit zu investieren, um bessere Ergebnisse zu erzielen und den Post-Editing-Aufwand zu reduzieren.
Technologie
Die meisten Content-Management-Systeme verfügen heute über die nötigen Funktionen zur Veröffentlichung mehrsprachiger Websites. Es ist daher unwahrscheinlich, dass Sie zusätzlich in Ihr CMS investieren müssen, um mehr Zielsprachen anbieten zu können.
In diesem Zusammenhang empfiehlt sich die Nutzung eines Konnektors zwischen CMS und Sprachdienstleister, über den neue Inhalte automatisch zur Übersetzung übermittelt und anschließend in den Zielsprachen wieder zurückgespielt werden. Einige Sprachdienstleister bieten verschiedene Konnektoren an, mit denen sich das manuelle Exportieren und Importieren von Seiten und das fehleranfällige Kopieren und Einfügen von Übersetzungen vermeiden lässt.
Für die Implementierung eines Konnektors fällt je nach Plattform in der Regel eine Anfangsinvestition von etwa 10.000 Euro an. Dazu kommen monatliche Wartungskosten. Diese Kosten sind jedoch lediglich ein Bruchteil der Kosten für die Arbeitszeit, die Ihre Mitarbeiter ohne eine solche Automatisierung für die Verwaltung einer mehrsprachigen Website aufwenden müssten.
Kostenrechner für Websiteübersetzung
Mithilfe unseres praktischen Rechners können Sie die Kosten für die Basisübersetzung Ihrer Website und die monatlichen Wartungskosten schätzen. Geben Sie dazu einfach die erforderlichen Angaben in die Spalte „Ihre Website“ ein.
Dieser Kostenrechner berücksichtigt die durchschnittlichen Kosten für die jeweilige Zielsprache. Wie oben erwähnt, sind einige Zielsprachen teurer als andere. Falls Sie ein genaueres Angebot wünschen, in das Zielsprachen und Inhalte einfließen, wenden Sie sich gern an uns.
Verfasst von Adam Jones
As President and COO of SimulTrans, Adam manages and supports the company worldwide. He has spent over 30 years helping customers launch products and content internationally. Adam graduated from Stanford University, where he studied Public Policy with an emphasis on Education.