17.05.2018 07:53:15 / Verfasst von Ihrem SimulTrans-Team
Maschinelle Übersetzungen erhöhen die Produktivität
Es lässt sich nicht bestreiten, dass die maschinelle Übersetzung (MÜ oder im Englischen MT für „machine translation“) mittlerweile zu einem Eckpfeiler der Lokalisierung geworden ist, denn Kunden verlangen nach schnelleren Bearbeitungszeiten, besserer Konnektivität und mehr Präzision. MT wird zu einem weiteren Tool in der „Werkzeugkiste“ von Übersetzungsdienstleistern.
Mit dem jüngsten Aufkommen der neuronalen maschinellen Übersetzung (NMÜ bzw. NMT) stellen sich zahlreiche Unternehmen die Frage, wie genau diese Technologie es Sprachdienstleistern ermöglicht, schnellere, bessere und genauere Übersetzungen zu liefern. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.
Schnellere Bearbeitungszeiten
Wenn die NMÜ-Lösung effizient ist, können Übersetzer schneller arbeiten. Ein gut geschriebener Quelltext, der für die maschinelle Übersetzung geeignet ist (z. B. technische Handbücher, Online-Hilfen, Benutzerhandbücher, Software-Strings, Fragebögen, Formulare und vieles mehr), ermöglicht es, eine hohe Qualität der MÜ-Ausgabe zu erzielen, die nur eine minimale Nachbearbeitung („Post-Editing“) erfordert.
Ein Humanübersetzer kann in der Regel etwa 2.000 Wörter pro Tag ohne MÜ bearbeiten. Die Nachbearbeitungsgeschwindigkeit ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich, aber der Einsatz von MÜ garantiert langfristig schnellere Bearbeitungszeiten, da Übersetzer ein wesentlich höheres Textvolumen bewältigen können.
Bessere Konnektivität
NMÜ-Systeme können in verschiedene TMS (Translation-Management-Systeme) integriert werden, um den Übersetzungsworkflow zu optimieren und bestimmte Aufgaben zu automatisieren. Diese neu gewonnene Agilität kann sowohl vom Kunden als auch vom Sprachdienstleister in vielfältiger Weise genutzt werden.
Beispielsweise kann ein Kunde mit einer schnelleren Bearbeitung rechnen, wenn sich ein Plugin direkt von seinem eigenen TMS mit dem MÜ-System des Sprachdienstleisters integrieren lässt.
Andererseits kann ein Sprachdienstleister die eingesparte Zeit nutzen, um maßgeschneiderte Qualitätssicherungsprüfungen durchzuführen und sicherzustellen, dass die maschinell übersetzten und nachbearbeiteten Inhalte nahezu die Qualität einer menschlichen Übersetzung aufweisen.
Die Konnektivität mit dem TMS des Kunden verkürzt die Produktionszeit, sodass sich die Mitarbeiter auf beiden Seiten auf die eigentlichen Lokalisierungsaufgaben konzentrieren können, anstatt Dateien zwischen Übersetzungsdienstleistern hin- und herzusenden.
Höhere Genauigkeit
Da die Technologie der neuronalen maschinellen Übersetzung auf einer verbesserten statistischen Analyse des Textes basiert, kann sie mit höherer Präzision die Reihenfolge vorhersagen, in der Wörter in der Zielübersetzung erscheinen sollten. NMÜ-Systeme lernen unmittelbar durch die eingespeisten Texte, wie übersetzt wird. Dies geschieht durch die Verbindung mit großen neuronalen Netzen. NMÜ unterscheidet sich von früheren Lösungen, die auf der Analyse der Grammatik oder der Berechnung der Syntax-Wahrscheinlichkeit basierten. Die neuronale maschinelle Übersetzung ist überlegen, da sie Sätze in der Zielsprache liefert, die wesentlich idiomatischer klingen. Außerdem ermöglicht die Technologie der neuronalen Netze eine äußerst flexible MÜ, die sich dem Kontext anpasst.
Wenn beispielsweise ein Begriff nicht in Ihrem Glossar enthalten ist (was durchaus wahrscheinlich ist), wird ein allgemeines Wort, wie etwa das Verb „set“ von der NMÜ korrekt übersetzt (d. h. mit dem entsprechenden Begriff), je nachdem, ob das Verb „set“ in dem Ausgangssatz „Set the value to 1“ oder „Set the monitor on its base“ auftaucht. Damit erweist sich NMÜ als wesentlich effizienter gegenüber vorherigen Systemen oder Glossaren.
Das bedeutet, dass Übersetzer die vom NMÜ-System vorgeschlagenen Begriffe oder Segmente viel öfter akzeptieren, da diese korrekter sind und besser in den zu übersetzenden Absatz passen. Außerdem verringert eine höhere Genauigkeit den Nachbearbeitungsaufwand, wodurch der Übersetzer schneller arbeiten kann.
Kurz gesagt: Maschinelle Übersetzung
- ist schneller, da Post-Editoren eine deutlich höhere Anzahl von Wörtern verarbeiten können
- ist flexibler, da eine Integration mit Ihrem TMS möglich ist
- übersetzt konsistenter, da die Terminologie konsequent angewendet wird
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Themen: Artikel, Best Practices beim Übersetzen, Geschäftsstrategie, Lokalisierungstechnologie, Dokumentübersetzung, Maschinelle Übersetzung
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