SimulTrans Lokalisierungs-Blog

7 Schritte zur erfolgreichen Übersetzung im Bereich Medizindiagnostik

Geschrieben von Dave Fleming | 06.01.2022 17:00:00

 

Was ist notwendig, damit Ihre Texte aus dem Bereich der Medizindiagnostik richtig übersetzt werden? Mit diesen 7 Schritten von SimulTrans gelingt Ihr Projekt auf jeden Fall.

1. Qualität des Ausgangstextes sicherstellen

Die Grundlage einer gelungenen Übersetzung ist ein gut formulierter englischer Ausgangstext frei von Fehlern und umgangssprachlichen Ausdrücken.

Aus folgenden Gründen ist das nicht immer der Fall:

  • Der Text wurde von einem Mitarbeiter Ihres Unternehmens verfasst, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist.
  • Der Text wurde von jemandem geschrieben, der normalerweise nicht für das Verfassen von Texten zuständig ist.
  • Der Text hat mehrere Autoren, wodurch sich mitunter Inkonsistenzen ergeben haben.

Um derlei Defizite zu beheben, bitten Sie den Übersetzungsdienstleister, zunächst den Ausgangstext zu lektorieren. Ein solches Lektorat wird üblicherweise von einem qualifizierten Fachexperten vorgenommen und sollte der erste Schritt im Rahmen einer Übersetzung sein.

Bestandteile eines Lektorats:

  • Korrektur von Grammatikfehlern 
  • Angleichung von Stil und Formulierungen im gesamten Text
  • Vereinheitlichung der Rechtschreibung 
  • Sicherstellung einer durchgehenden Verwendung der unternehmensspezifischen medizinischen Fachausdrücke 

2. Vor Projektbeginn ein Glossar erstellen

In dieser frühen Phase können Sie auch ein Glossar der wichtigsten Begriffe erstellen, sofern noch keines vorhanden ist. Danach übersetzt der Lokalisierungsanbieter das Glossar und legt es Ihnen, wenn gewünscht, zur Freigabe vor. Auf diese Weise lassen sich Fragen zu diagnostikbezogenen Fachbegriffen während der Übersetzung eventuell vermeiden. 

  • Ist bereits ein Glossar vorhanden, können neue Begriffe ergänzt und übersetzt werden.
  • Verwendet Ihr Unternehmen für bestimmte Begriffe genehmigte Übersetzungen, die von der allgemeinen Branchenterminologie abweichen, trägt das Glossar dazu bei, dass die Übersetzer statt anderer möglicher Übersetzungen Ihre Firmenterminologie verwenden.
  • Wenn es eine Liste mit Begriffen gibt, die nicht übersetzt werden sollen, wie beispielsweise Unternehmensnamen oder Produktbezeichnungen, Marken, Verfasserzeilen, Logos, Chemikalienbezeichnungen usw., sollten Sie diese vor Projektbeginn an den Sprachdienstleister weiterleiten. So wissen die Übersetzer, dass diese Begriffe unübersetzt bleiben sollen und nicht Teil des Übersetzungsumfangs sind.

3. Frühzeitig mitteilen, ob auch Software übersetzt werden soll

Wenn Ihr Diagnostikprodukt Software enthält, die Sie nicht übersetzen lassen möchten, sagen Sie dies dem Übersetzungsanbieter gleich am Anfang.

So können zum Beispiel Schaltflächenbezeichnungen oder die Software an sich unübersetzt bleiben. Entscheiden Sie vorab und weisen Sie den Sprachdienstleister entsprechend an:

  • Begriffe sollen in den übersetzten Handbüchern auf Deutsch bleiben.
  • Begriffe sollen auf Deutsch bleiben, aber mit einer Übersetzung in Klammern versehen werden.
  • Begriffe sollen übersetzt werden und der deutsche Ausdruck danach in Klammern folgen. 

Indem Sie sich über derlei Aspekte Gedanken machen, können Sie dazu beitragen, dass zwischen Software oder Medizinprodukt und den zugehörigen Gebrauchsanleitungen bis hin zur Onlinehilfe keine Diskrepanzen bestehen und die Übersetzungen konsistent sind. 

Sind in Handbüchern oder Gebrauchsanleitungen Screenshots der Software enthalten, kann sich die Entscheidung, ob Ihre Software lokalisiert wird oder nicht, auf das endgültige Ergebnis auswirken. 

  • Bleibt die Software auf Deutsch, stellen Sie dem Sprachdienstleister zu Projektbeginn alle relevanten Screenshots zur Verfügung.
  • Soll die Software übersetzt werden, überlegen Sie, ob Sie die lokalisierten Screenshots zur Verwendung in den übersetzten Handbüchern pünktlich liefern können, damit sich das Projekt nicht verzögert.
  • Wenn das nicht möglich ist, fragen Sie den Lokalisierungsanbieter, ob er die Bildschirmtexte unter Nutzung Ihrer Hardware (vor Ort oder remote) lokalisieren kann.

4. Strategie für das Lektorat festlegen

Hat Ihr eigenes Team die Zeit und Möglichkeit, die Übersetzung zu lektorieren, und sollen danach Änderungen an der Übersetzung vorgenommen werden, teilen Sie dies dem Sprachdienstleister gleich am Anfang mit, damit hierfür Zeit eingeplant werden kann.

Der Arbeitsablauf kann auf die Anforderungen Ihres Teams abgestimmt werden, je nachdem, an welcher Stelle des Übersetzungsprozesses der Text lektoriert werden soll. 

Zur Veranschaulichung einige Beispiele:

  • Lektorat der ersten paar Tausend Wörter eines Übersetzungsprojekts
  • Lektorat vor der Formatierung in InDesign
  • Lektorat vor der Lieferung an einen externen Lektor
  • Lektorat der endgültigen PDF-Dateien vor dem Druck

Kein Projekt gleicht dem anderen. Sprechen Sie daher mit dem Lokalisierungsanbieter darüber, welche Art von Lektorat für Sie und Ihr Team am besten geeignet ist.

5. Bei Bedarf ein externes Lektorat durchführen lassen

Der Lokalisierungspartner sollte Ihnen anbieten, die Übersetzung seines Teams extern und unabhängig lektorieren zu lassen. Dieses externe Lektorat erfolgt durch ein anderes Team. Ziel hierbei ist die Einhaltung bestimmter Vorschriften, damit Ihr Medizinprodukt auch im Ausland konform vertrieben werden kann. Bei einem externen Lektorat wird sichergestellt, dass die Übersetzung dem Ausgangstext entspricht und dass etwaige Diskrepanzen vor Auslieferung an den Patienten behoben werden.

Dieser Schritt ist nicht immer erforderlich, sollte aber in Erwägung gezogen werden, wenn in Ihrem Haus kein Lektorat erfolgen kann. Indem Sie die Übersetzung von einem der zahlreichen Fachexperten des Lokalisierungsanbieters lektorieren lassen, entlasten Sie Ihr eigenes Team, das eventuell mit anderen Vollzeitarbeiten beschäftigt ist. 

6. Anweisungen im Zusammenhang mit druckreifem Produkt mitteilen

Übernimmt der Lokalisierungsanbieter auch Desktop-Publishing-Aufgaben wie die Formatierung oder Eingabe der Übersetzungen in FrameMaker, InDesign usw. und liefert Ihnen letztendlich das druckreife Handbuch, leiten Sie ihm auf jeden Fall die richtigen Informationen weiter, damit es beim Druck nicht zu Verzögerungen kommt. Besonders wichtige Informationen sind:

  • Artikelnummern: Geben Sie die richtigen Artikel- und Revisionsnummern der übersetzten Handbücher, Kennzeichnungen, Broschüren usw. an. 
  • Druckanweisungen: Eruieren Sie, ob die Druckerei Dateien mit Schnittmarken und Beschnittzugabe braucht oder nicht.
  • Seiten: Überprüfen Sie, ob Einzelseiten oder mehrere Seiten erforderlich sind. Handelt es sich um eine mehrsprachige Gebrauchsanleitung, legen Sie die Reihenfolge der Sprachen fest.

Sie können auch den Kontakt zwischen Druckerei und Lokalisierungsanbieter herstellen, damit das Endprodukt genau Ihren Wünschen entspricht.

7. Übersetzungsanbieter mit ISO-Zertifizierung auswählen 

Die Auswahl eines Lokalisierungsanbieters mit den jeweiligen ISO-Zertifizierungen trägt zum Erfolg Ihres Übersetzungsprojekts bei.

  • Die Zertifizierung nach ISO 9001 gewährleistet einen gut dokumentierten Prozess, der durchgehend eingehalten wird.
  • ISO 17100 beinhaltet die Standardisierung von Terminologie, die Definition grundlegender Anforderungen für Dienstleistungen sowie die Formulierung von Rahmenbedingungen zur Zusammenarbeit von Kunden und Dienstleister.

Wenn Sie das nächste Mal ein Produkt aus dem Bereich der Medizindiagnostik für den internationalen Markt lokalisieren lassen möchten, wenden Sie sich an SimulTrans.