SimulTrans Lokalisierungs-Blog

5 technische Tipps für die Übersetzung von Websites

Geschrieben von Vinodh Nedyavila | 20.11.2018 12:52:52

Die Website eines Unternehmens hat einen starken Einfluss auf die Geschäftsentwicklung und ist zentral, wenn man globale Zielgruppen erreichen will.

Unternehmen, die in globale Märkte expandieren, müssen auch an diejenigen Kunden denken, die kein Englisch verstehen und in ihrer Sprache online nach Informationen suchen.

Mit der Übersetzung seiner Website kann sich jedes international aufgestellte Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen:

  • Mehr als 3 Milliarden Internetnutzer sprechen kein Englisch.
  • 50 Prozent des gesamten Onlinehandels wird in anderen Sprachen als Englisch abgewickelt.
  • Internetnutzer kaufen auf Websites in ihrer eigenen Sprache mit 4-mal höherer Wahrscheinlichkeit.

Die Übersetzung der Website ist eine langfristige Investition – die großen Vorteile sieht man meist erst mit der Zeit. Um Kundeninteraktion und Nachfrage auf Märkten zu generieren, in denen man keine lokale Präsenz hat, braucht es eine Weile.

Hier finden Sie fünf technische Tipps für die Übersetzung Ihrer Website.

Tipp 1: Vom CMS unterstützte Sprachen und Exportdateiformate prüfen

In der Regel sollte jedes Content-Management-System (CMS), das für die Übersetzung von Websites optimiert ist, folgende 3 Basisfeatures haben:

  • Hosting und Verwaltung von Content (einschließlich Medien) für marktspezifische Websites
  • Volle Unterstützung für verschiedene Sprachen (einschließlich Textrichtung und -kodierung)
  • Export und Import von übersetzbarem Text in ein übersetzungsfreundliches Format (z. B. XML)

Manche CMS-Systeme unterstützen nicht alle Sprachen oder entsprechenden Formate.

Bevor Sie also die Übersetzung Ihrer Website in Angriff nehmen, sollten Sie in Erfahrung bringen, ob Ihr CMS die gewünschten Zielsprachen unterstützt und den Inhalt in ein übersetzungsfreundliches Format exportieren kann.

Falls Ihr CMS eine gewünschte Sprache nicht unterstützt, kann eine alternative Lösung Abhilfe schaffen, wie z. B. das Spiegeln der Website, wobei eine statische HTML-Version der Website erstellt wird, oder die Nutzung eines Proxy-Modells.

Tipp 2: Dateien für die Website-Übersetzung mit UTF-8 kodieren

UTF-8 ist für jede Website der beste Kodierungstyp. Er stellt sicher, dass Ihre Seiteninhalte richtig angezeigt werden.

UFT-8 ist die am weitesten verbreitete Kodierung für Unicode-Zeichen, mit der jedes Zeichen in jeder Sprache dargestellt werden kann. Jedem Unicode-Zeichen ist eine speziell kodierte Zeichenkette zugeordnet, was die Kodierung ungemein übersetzungsfreundlich macht.

Die meisten Content-Management-Systeme sind von Haus aus mit UTF-8 konfiguriert und können Dateien in UTF-8-kodierten TXT-, XML-, XLIFF- oder anderen übersetzungsfreundlichen Formaten exportieren.

Tipp 3: Quelldateien für Website-Übersetzung bereitstellen

Eine einfache, schnelle und genaue Analyse des Web-Contents bieten Exportdateien aus dem CMS oder HTML-Quelldateien. Das geht besser als beispielsweise mit einer Website-URL.

Wenn nur eine Website-URL bereitgestellt wird, bedeutet das einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand für die Lokalisierungstechniker: Sie müssten in dem Fall die HTML-Dateien herunterladen, die mit der Website verknüpft sind, den übersetzbaren Text bestimmen, den Text zur Analyse extrahieren und ihn dann für die Übersetzung vorbereiten.

Bei diesem Vorgang können wichtige Textpassagen übersehen und ausgelassen werden, was am Ende zu einer ungenauen Kostenschätzung führt.

Eine Übersetzung mit HTML-Quelldateien oder Tabellen ist auch möglich, kann aber zusätzliche Kosten oder einen höheren Zeitaufwand bedeuten.

In HTMLs können beispielsweise Wiederholungen für Menüs, Kopf- und Fußzeilen usw. vorkommen. Bei der Arbeit mit Tabellenblättern müsste der übersetzte Content manuell wieder in die Website eingefügt werden.

Daher eignen sich CMS-Exportdateien oder eine direkte Verbindung zum CMS (z. B. mit einem mehrsprachigen WordPress-Plug-in) am besten für die Website-Übersetzung.

Wenn Sie CMS-Exporte bereitstellen, empfiehlt sich eine Pseudo-Übersetzung einiger Dateien, um sicherzustellen, dass bei Exportvorgang und Rückimport oder beim übersetzbaren Content selbst keine Probleme auftreten.

Tipp 4: QA-Check für übersetzte Dateien durchführen

Nach Übersetzung und Review sollte eine abschließende Überprüfung der übersetzten Dateien nach Fehlern und Abweichungen vorgenommen werden, insbesondere für Dateien, die Code enthalten.

Bei diesen Dateien (z. B. HTML, XML, YML, JSON) kann es passieren, dass während der Übersetzungsphase Änderungen am Markup (z. B. Tags, Platzhalter) auftreten, das den übersetzbaren Text umgibt.

Obwohl die meisten Tags in der Übersetzungsphase geschützt sind, müssen manche editierbar bleiben, weil sie ebenfalls übersetzt werden müssen, wie etwa ALT-Tags für Grafiken.

Fehler können bei der Vorbereitung der Datei zur Übersetzung auftreten oder es kann passieren, dass bei der Übersetzung versehentlich ein Leerzeichen oder Zeichen entfernt oder hinzugefügt wird.

Beim abschließenden QA-Check soll außerdem sichergestellt werden, dass alle Inhalte der Website übersetzt wurden.

Tipp 5: Übersetzung von WordPress-Websites mit WPML vereinfachen

Fast 60 Prozent der CMS-basierten Website werden mit WordPress verwaltet. Für die Übersetzung von WordPress-basierten Websites wird dringend WPML empfohlen. WPML ist das führende Plug-in für die mehrsprachige Verwaltung und Übersetzung von WordPress-Websites.  

WPML ist äußerst flexibel und kosteneffizient.

Der Web-Content kann in Teilen übersetzt werden, z. B einzelne Seiten, bestimmte Abschnitte/Menüs oder Passagen, und jedem Teil können eine oder mehrere Sprachen zugewiesen werden.

WPML exportiert den ausgewählten Content in ein übersetzungsfreundliches Format. Nach der Übersetzung wird der übersetzte Content wieder per WPML zurück in die Website importiert. Dort wird er dann so angezeigt, wie der Content später auch live auf der Website dargestellt wird. Das erleichtert Änderungen und Anpassungen erheblich.

SimulTrans verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Übersetzung von Websites und bietet die Integration per WPML. Mit oder ohne WordPress erstellen wir für Sie eine individuelle Lösung zur Übersetzung Ihrer Website. Klicken Sie hier, um mehr über unser Website-Übersetzungsteam in Bonn zu erfahren. Und lassen Sie Ihre Website die Sprache Ihrer Kunden sprechen.