SimulTrans Lokalisierungs-Blog

Was ist Desktop-Publishing?

Geschrieben von Ihrem SimulTrans-Team | 01.08.2023 13:34:40

Beim Desktop-Publishing (DTP) werden übersetzte Dokumente so formatiert, dass sie dem Originallayout entsprechen. Als Ergebnis erhalten Sie eine druckfertige Datei. Da dieser Prozess besondere Kenntnisse und spezielle Softwareanwendungen erfordert, entscheiden sich viele Kunden dafür, DTP als Teil des Lokalisierungsprozesses an einen professionellen Sprachdienstleister auszulagern.
Wenn Sie also planen, Ihre technische Dokumentation, Mitarbeiterhandbücher, Produktanleitungen usw. zu übersetzen, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre Dateien für die Lokalisierung stets in ihrem nativen Format bereitstellen. Auf diese Weise können Sie Bearbeitungszeiten verkürzen und Kosten senken.

Was sind native Dateiformate?

Das native Format einer Datei ist das Format der Anwendung, in der sie ursprünglich erstellt wurde. Folgende native Dateiformate werden dabei üblicherweise für die Übersetzung von Dokumenten verwendet:

  1. Microsoft Excel (.xlsx)
  2. Microsoft PowerPoint (.pptx)
  3. Microsoft Word (.doc oder .docx)
  4. Adobe InDesign (.indd)
  5. Adobe Photoshop (.psd)
  6. Adobe Illustrator (.ai)

Weitere Formate sind beispielsweise .txt (plain text), .pdf (Portable Document Format) und .rtf (Rich Text Format). Auch wenn Lokalisierungsteams in der Regel mit diesen Dateiformaten arbeiten können, eignen sie sich aufgrund von fehlenden Schriftarten, Links oder Kompatibilitätsproblemen mit anderen Versionen nur bedingt für Lokalisierungszwecke.

Warum ist Desktop-Publishing erforderlich?

Da die Länge des übersetzten Textes je nach Zielsprache stark variieren kann, ist der Einsatz von DTP als Teil des Lokalisierungsprozesses unverzichtbar. So kann beispielsweise ein Text, der vom Englischen ins Deutsche oder vom Englischen ins Französische übersetzt wurde, um bis zu 30 Prozent länger sein als der Originaltext. 
Das größere Textvolumen führt wiederum dazu, dass Überschriften und Wörter möglicherweise abgeschnitten und Bilder auf die nächste Seite verschoben werden. Diese Probleme können jedoch gelöst werden, indem Bilder und/oder die Größe des Textes so angepasst werden, dass sie in das ursprüngliche Layout der Seite passen.
Außerdem erfordern einige asiatische und nahöstliche Sprachen andere Schriftarten, da sie Sonderzeichen verwenden, die nicht im lateinischen Alphabet vorkommen. Arabische Übersetzungen können zum Beispiel ein umfangreicheres DTP erfordern, da der Text in diesem Fall von rechts nach links gelesen und geschrieben wird. Dies hat zur Folge, dass das gesamte Layout, einschließlich der Bilder, für diese Sprachen entsprechend auf den Seiten angepasst werden muss.

Mehrsprachiges Desktop-Publishing als Teil des Lokalisierungsprozesses

  1. In der Angebotsphase: Zunächst wird eine Dateiprüfung durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Dateien vorhanden und diese korrekt sind. In diesem Schritt sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass alle Schriftarten und Bilder vorhanden sind, die später für das DTP benötigt werden. Dabei ist es äußerst wichtig, dass alle zusätzlichen Bilder, Screenshots, Zeichnungen oder andere nicht editierbare Elemente, die möglicherweise lokalisiert oder neu erstellt werden müssen, ebenfalls berücksichtigt werden.
  2. In der Übersetzungsphase: Der Text wird zunächst extrahiert. Anschließend wird das Translation Memory für die Übersetzung hinzugezogen (oder erstellt, wenn dies Ihr erstes Projekt ist). Da Übersetzer und Lektoren in der Regel nicht direkt in nativen Dateiformaten arbeiten, ermöglichen Translation-Memory-Tools es ihnen, sich besser auf die Qualität des Textes (Stil, Terminologie, Konsistenz usw.) anstatt auf das Layout konzentrieren zu können.
  3. In der Formatierungsphase: Nachdem die Übersetzung überprüft wurde, schickt der Projektmanager die Dateien an unseren Experten für mehrsprachige DTP-Lokalisierung, der auf Desktop-Anwendungen und Grafiken spezialisiert ist. Dieser öffnet die Datei in der richtigen Anwendung, z. B. Adobe InDesign, und beginnt mit der Arbeit am Layout, indem er Änderungen an der Formatierung vornimmt, einschließlich Aufzählungen, Tabellen und Grafiken. So wird sichergestellt, dass es keine versteckten, abgeschnittenen oder sich überschneidenden Textpassagen gibt, das Inhaltsverzeichnis rekonstruiert wird und bei Bedarf lokalisierte Bilder hinzugefügt werden.
  4. In der Qualitätssicherungsphase: Die lokalisierten Dateien werden für eine abschließende Kontrolle ins .pdf-Format exportiert. Ein Muttersprachler überprüft anschließend den Text auf falsche Zeilenumbrüche und fehlerhafte Hyperlinks und meldet dem DTP-Team mögliche Probleme. Nachdem diese behoben wurden, erstellt der DTP-Spezialist die lokalisierten, druckfertigen Dateien. In diesem Schritt wird sichergestellt, dass die endgültigen Dokumente keine Sprach- oder Layoutfehler enthalten, wenn sie in den Druck gehen. 
Profitipp: Bei Bedarf kann Ihnen Ihr Projektmanager die übersetzten Dateien vor der DTP-Phase zur Überprüfung zusenden. Auf diese Weise können sämtliche Überarbeitungen Ihres Teams noch vor der DTP-Phase umgesetzt werden, was Ihnen Zeit und Geld spart. 

Warum ist es sinnvoll, mehrsprachiges Desktop-Publishing auszulagern?

Es gibt viele Gründe, warum sich Kunden dafür entscheiden, DTP als Teil des gesamten Lokalisierungsprozesses an ihre Sprachdienstleister auszulagern. Häufig spielen die folgenden Aspekte eine entscheidende Rolle:
  1. Es gibt keine internen DTP-Spezialisten.
  2. Es ist wenig oder keine Erfahrung mit Fremdsprachen vorhanden.
  3. Teams sind mit ihren Kernaufgaben bereits vollständig ausgelastet.
  4. Es fehlen internationale Mitarbeitende für die Endkontrolle.

Bei SimulTrans beschäftigen wir erfahrene DTP-Spezialisten, die Ihnen qualitativ hochwertige mehrsprachige DTP-Dienstleistungen in jeder gewünschten Sprache anbieten.                                                            
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