Recherche ist das A und O. Es ist wichtig, dass Sie wissen, wo sich Ihre Kunden geografisch befinden, welche Amtssprachen in ihrem Land gesprochen werden und welche Dialekte in der Zielgruppe Ihrer Kunden vorherrschend sind. Anhand dieser Informationen können Sie anschließend die richtige(n) Sprache(n) für die Lokalisierung auswählen.
Schauen wir uns zunächst einmal modernes Hocharabisch an, das in vielen Ländern des Nahen Ostens Amtssprache ist. Dazu gehören Ägypten, Algerien, Bahrain, Irak, Jemen, Jordanien, Katar, Kuwait, Libanon, Libyen, Marokko, Oman, die Palästinensischen Gebiete, Saudi-Arabien, Sudan, Syrien, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Modernes Hocharabisch (Modern Standard Arabic, MSA) oder Modernes Schriftarabisch (Modern Written Arabic, MWA) ist eine standardisierte, literarische Variante der Sprache, die sich im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in der arabischen Welt entwickelt hat. In einigen Kontexten wird diese Variante auch im gesprochenen Arabisch verwendet und entspricht dabei dem geschriebenen Standard. MSA wird in der Literatur, in der Wissenschaft, in den Print- und Massenmedien sowie in den Bereichen Recht und Gesetzgebung verwendet, obwohl es im Allgemeinen nicht als Muttersprache gesprochen wird.
Modernes Hocharabisch (MSA) ist aus linguistischer Sicht äußerst bemerkenswert. Es gilt als renommierter und formeller Standard der arabischen Sprache in der gesamten arabischen Welt. Trotz der Vielfalt der in dieser Region gesprochenen regionalen Dialekte überbrückt MSA geografische Grenzen und ist für Sprecher unterschiedlicher Herkunft leicht verständlich. MSA ist grammatikalisch äußerst präzise, hält sich an strenge Regeln und verwendet die arabische Schrift, also ein Schriftsystem, das von rechts nach links gelesen wird.
Im Wesentlichen dient MSA als universelle Sprache in Bildungs- und formellen Kontexten und fördert so die grenzüberschreitende Kommunikation. Wenn Sie also erwägen, in die oben genannten Regionen zu expandieren, sollten Sie modernes Hocharabisch als Schriftsprache für Ihre Inhalte verwenden.
Viele unserer Kunden glauben, dass Arabisch auch Länder wie den Iran abdeckt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Wenn Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen im Iran anbieten möchten, müssen Sie eine andere Sprache wählen: Farsi.
Die Akademie für persische Sprache und Literatur vertritt die Auffassung, dass das Endonym Farsi in Fremdsprachen vermieden werden sollte. Persisch ist im Deutschen die angemessenere Bezeichnung, da es in westlichen Sprachen eine längere Tradition hat. Zudem bringt es die Rolle der Sprache als Zeichen kultureller und nationaler Kontinuität besser zum Ausdruck.
Persisch ist eine plurizentrische Sprache, die vorwiegend in folgenden Ländern gesprochen und offiziell verwendet wird:
Im Iran und in Afghanistan wird Persisch mit dem persischen Alphabet geschrieben, einer Ableitung der arabischen Schrift. In Tadschikistan wiederum wird das tadschikische Alphabet verwendet, was eine Ableitung der kyrillischen Schrift ist.
Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei Arabisch und Persisch um zwei verschiedene Sprachen, die zu zwei unterschiedlichen Familien gehören und sich in phonologischer und grammatikalischer Hinsicht in keiner Weise ähneln.
Obwohl sie sich ein gemeinsames Alphabet teilen, umfasst Farsi vier zusätzliche Buchstaben (پ چ ژ گ.). Die Schrift ist dabei kursiv, was bedeutet, dass die meisten Buchstaben in einem Wort miteinander verbunden sind. Beide Sprachen werden von rechts nach links geschrieben.
Farsi unterscheidet sich in den Zahlen. Obwohl diese dem Arabischen ähneln, werden sie von links nach rechts gelesen, was bedeutet, dass mathematische Ausdrücke, numerische Daten und Zahlen mit Einheiten ebenfalls von links nach rechts eingebettet werden.
Sie haben bereits ein bestimmtes Land im Nahen Osten ins Auge gefasst, in dem Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung in Zukunft anbieten wollen? Wir bei SimulTrans unterstützen Sie gerne bei der Lokalisierung Ihrer Inhalte.