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Das Internet der Dinge in der Medizinbranche

Geschrieben von Ihrem SimulTrans-Team | 02.02.2021 14:00:00

Das Internet der Dinge (IoT) ist ein Tech-Bereich mit gewaltigem Potenzial. Geräte per Cloud-Computing miteinander verbinden und mit ihnen Sensordaten erfassen zu können, eröffnet vielen Branchen neue Welten der Effizienz. Am meisten jedoch kann der Gesundheitssektor von mehr Produktivität durch das IoT profitieren, insbesondere in Zeiten der Coronakrise.

In der Gesundheitsbranche kann das Internet der Dinge etwa für mehr Qualität in der Patientenpflege eingesetzt werden und medizinische Fachkräfte deutlich entlasten. Immerhin werden laut Gartner bis 2020 über zwanzig Milliarden Smartgeräte mit dem Internet der Dinge verbunden sein.

1 – Überwachung der Vitalfunktionen

Die Möglichkeit, Vitalparameter von Patienten zu überwachen, gibt es schon, doch mit der IoT-Technologie erlebt sie eine Revolution. Das Pflegepersonal spart sich die Zeit für das Übertragen der Werte in Tabellen und das Risiko durch menschliche Fehler sinkt. Außerdem werden Schwestern und Pfleger sofort über ihre Geräte informiert, wenn ein Patient Hilfe braucht. Mit Software werden leichter Muster oder Fluktuationen erkannt, die Probleme wie einen Herzinfarkt vorhersagen können und mehr Raum für vorbeugende Maßnahmen einräumen.

Auch in den folgenden drei Bereichen ist das IoT hilfreich:

  • Mehr Verbindung zwischen Patienten, Pflegepersonal und Ärzten, wenn Vitalwerte direkt auf deren Geräte übertragen werden
  • Überwachung von Veränderungen bei Atmung, Herzfrequenz usw. und direkte Übertragung in die Patientenakte
  • Weiterführende Überwachung der Patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus

2 – Bestandskontrolle

Krankenhäuser und Sanitätseinrichtungen brauchen für den laufenden Betrieb Massen an medizinischen Sachmitteln. Mithilfe von Sensoren, Scannern und anderen Geräten lässt sich leicht und schnell feststellen, wie viele Medikamente, Verbandsmaterialien und Spritzen noch verfügbar sind und wo sie sich befinden. Kein langes Suchen mehr. Sie übernehmen auch die Nachbestellungen.

Ein ähnliches Konzept lässt sich auch für teurere Medizintechnik umsetzen, wie etwa für mobile bildgebende Geräte. Mithilfe der IoT-Technik sieht man, wo sich das Gerät befindet und ob es gewartet werden muss. So ist es immer einwandfrei einsatzbereit.

3 – Selbstbehandlung für Patienten

Ein gesunder Lebensstil beginnt beim Menschen und Prävention ist wichtig. Mithilfe von tragbaren Geräten, die das Internet der Dinge nutzen, kann man seine Aktivität nachverfolgen und erhält Anreize, sich mehr zu bewegen. Außerdem können tragbare Geräte mögliche Gesundheitsrisiken erkennen und zu ihrer Vermeidung beitragen.

Das IoT bietet aber noch mehr Vorteile:

  • Nachverfolgung der richtigen Medikamenteneinnahme bei Patienten und Senden von Erinnerungen
  • Überwachung des Blutdrucks; bei kritischen Werten erhält der Patient eine Nachricht mit Entspannungsübungen
  • Warnung von Allergikern bei Erkennen von Pollen, Schimmel oder anderen Allergenen 

4 – Notfallhilfe

Das Internet der Dinge hat großes Potenzial, Menschen in Notsituationen zu helfen. Herzrasen, Atemnot und andere Anzeichen einer Panikattacke können mit tragbaren Sensoren beispielsweise sofort erkannt werden. Die Sensoren kommunizieren mit einer Smartphone-App, die einen anleitet, die Angst zu kontrollieren, oder Hilfe ruft.

Mit IoT-Technologie können Vitalfunktionen überwacht und im Ernstfall Hilfe gerufen werden, wenn die Person selbst dazu nicht in der Lage ist. Das ist besonders hilfreich für ältere Menschen und chronisch Kranke. Die erfassten Daten können auch direkt an den Arzt übertragen werden, damit dieser im Notfall die richtige Behandlung wählt.

Fazit

Das Faszinierende an Technologie ist, dass sie zum größten Teil unsichtbar bleibt. Man sieht ihr Ergebnis, doch die dahinterliegende Datenkommunikation wird oft übersehen.  

Für den Gesundheitssektor bringt das Internet der Dinge große Vorteile, denn damit lassen sich:

  • Kosten senken
  • Die Qualität der Patientenpflege verbessern
  • Medizinische Notfälle vermeiden oder abschwächen

Mehr allgemeine Informationen zur Zukunft des Internets der Dinge lesen Sie in diesem Artikel von SAP.

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